Samstag, 16. Mai 2009

Eurovision Song Contest – [ ESC ] ape !

Das Netteste an der ganzen Geschichte ist doch das Kürzel: ESC. Eine wirklich konstruktive Geste, dem Zuschauer der Veranstaltung die Flucht gleich anzuraten. Die Fluchtwege hingegen zu verheimlichen ist natürlich eher etwas fiese aber streng kalkuliert.

Seit Tagen reissen sich die Medien um die noch eindringlicheren, detaillierteren und schöneren Mutmassungen, wie viel nackte Haut am betreffenden Contest gezeigt werde.
Künftige Quoten generierende Zuschauer sollen in den Zustand geifernden Hechelns versetzt werden, damit sie zeitig ihre Geräte einschalten und ums Verrecken dran bleiben, bis das Spektakel zu Ende ist. Ihre Hauptaufgabe as usual: Warten auf nackte Haut und Anrufen als gehe es um nackte Überleben.
 
Telefongesellschaften, Veranstalter und Medien möchten schliesslich ein Geschäft machen, für das Ganze hat Moskau immerhin über 30 Millionen Euro investiert.
 
Sollte wider alles Erwarten Deutschland gewinnen, wird die Regierung gerne noch mehr Euros für seinen Contest ausgeben. – Das Land soll schliesslich erblühen, und die Welt soll das auch wahrnehmen dürfen.
 
Die Noch-Kanzlerin wird es allen danken. Sparen wird man später mit anderen Budgetposten: Renten- und Harz-IV-Kürzungen, Schliessen von Kinderhorten und Kitas, Streichen von Sozialleistungen aller Arten.
 
Und sollte man den ärmeren Anrufern den Strom abstellen, da sie die Rechnungen nicht mehr bezahlen können, sei daran erinnert: Der Sommer kommt, da isst man lieber kalt. Säuglinge und Kleinkinder gewöhnen sich rasch ans Kalte, und zuviel Essen ist ungesund.

Dienstag, 12. Mai 2009

Hitlers Kopf in Tateinheit

Ein Element der heutigen Dreierkonstellation scheint sich erledigt zu haben: Hitlers Kopf als Sachbeschädigung in Tateinheit mit Körperverletzung kostet 900 Euro.

Ich hoffe denn doch sehr, der Gesamtbetrag gehe zugunsten des nach dem Köpfen verletzten Wachmanns.
 
Wer dem grausigsten aller Monster etwas Nettes angedeihen lassen möchte, kann sich mal hier bedienen: http://www.unmoralische.de
 
Es bleiben noch zwei Dinge zu erledigen.

Synchrones aus der Nazizeit

Heute treffen drei Ereignisse auf einen Tag, deren Problematik in der Nazizeit verwurzelt ist:

Der Papst an der Klagemauer in Jerusalem
Die jüdische Welt wartet auch heute noch auf eine direkte und klare Stellungnahme des Papstes zur Aufhebung der Exkommunikation des Bischofs und Holocaust-Leugners Richard Williamson, der kurz zuvor im schwedischen Fernsehen geäussert hatte, es gebe Beweise dafür, dass kein einziger Mensch im Dritten Reich vergast worden sei.
 
Das Eintreffen des wahrscheinlichen Nazi-Schergen Demjanjuk in München
John Demjanjuk, soeben ausgeliefert von den USA an Deutschland, bestreitet nach wie vor, jener Nazi-Scherge zu sein, der sich während des Holocaust in verschiedenen Konzentrationslagern schuldig gemacht habe am Tod von mindestens 29'000 Juden.
 
Ein Prozess um Hitlers Kopf-Abreisser bei Madame Tussauds in Berlin
Jener Altenpfleger, der am 05. 07. 2008 dem Hitler im Berliner Wachsfigurenkabinett den Kopf abgerissen hat, soll gerichtlich endlich zur Zahlung von 1’800 Euro verdonnert werden – für jene Tat, die, wie er betont, absolut politisch gemeint gewesen sei.
 

Das Entspannende dazu von Henryk M. Broder

Anlässlich der Enthauptung Hitlers in Madame Tussauds:
«Endlich mal ein Hitler-Attentat, das gelungen ist.»
 

Das Entlastende von mir

Ihre Heiligkeit Papst Benedictus !
Es dürfte doch nicht allzu schwierig sein, der Welt und insbesondere den Juden gegenüber mal auf kirchliche Verschwommenheiten zu verzichten und Klartext zu sprechen. Sollte es Ihnen nun die Sprache verschlagen haben, nehmen Sie Zuflucht zu meinen Worten:
 
«Einen Holocaust-Leugner kann man erst dann richtig kraftvoll und in hohem Bogen aus der Kirche schmeissen, wenn man ihn vorher ganz stark hereingenommen hat.»
 
Danach, lieber Benedictus, haben Sie bloss noch eine kleine Pflicht zu erfüllen:
Ihren Worten soll die Tat folgen.

Donnerstag, 7. Mai 2009

Peer Steinbrücks Nummernkonto

Wer sich nun alles für diesen übel über europäische Kleinstaaten herziehenden Bundesfinanzminister Steinbrück entschuldigt, ist nicht mehr von Belang. Entscheidend ist, dass der betreffende Herr es darauf abgesehen hat, auf dem Gebiet fremder Staaten seinen Wahlkampf abzuhalten - und dies in miesester Manier. Solche Leute braucht Europa nicht, und die Steinbrücksche Flucht nach vorne wird nicht mehr lange halten.

Seit spätestens Dezember 2005 besitzt Steinbrück die Chance, sich seine eingebildeten zig Milliarden Euros an Steuerfluchtgeldern unter die Nägel zu reissen. Nachdem er hingegen jahrelang diesbezüglicher Untätigkeit frönte, agiert er seit Wochen mit brachialer Verbalgewalt, um die kombinierte Aktion durchzudrücken: Persönlicher Wahlkampferfolg und Irgendwie-Bewältigung seines offenbar untauglichen Finanzmanagements unter Abhaltung unflätiger Angriffe auf Staaten einer immerhin geografischen Einheit.
 
Dabei scheint dieser Kleingeist mit überdimensionierter Schnauze die Delikte seiner Bürger auch noch persönlich zu nehmen und beschuldigt fremde Staaten, sie hätten seine Bürger mit kriminellen Einladungen zur kriminellen Handlung des Steuerbetrugs verführt - oder angestiftet oder was auch immer.
 
OMG! Da gab's doch jenen Mörder, dessen Knarre ihn derart zum Schiessen einlud, bis er seinen Nachbarn abknallte, um schliesslich vor Gericht zu klönen, er sei absolut unschuldig, seine Knarre hätte ihn unaufhaltsam zum Töten eingeladen.
 
Es geht nicht mehr um die Frage, ob Herr Bundesfinanzminister Peer Steinbrück eigenen Rechts in einer Steueroase über undeklarierte Nummernkonti verfügt, es geht nun um den Zeitpunkt der Offenlegung jener Daten. Da wird Deutschland staunen und Mutti Merkel hoch erglühen.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Peer Steinbrück: Der Tamiflu-Verweigerer

Mit schier genialer Konsequenz poltert Minister Steinbrück gegen seine gefühlt mutmasslichen Steueroasen und donnert ihnen - insbesondere der Schweiz - die merkwürdigsten Metaphern entgegen. Werden die bizarren Vergleiche der Schweiz mit «Indianern» oder «Ouagadougou» als besonders schmerzlich empfunden, dürften die Eidgenossen sich letztlich glücklich schätzen, derart gedemütigt worden zu sein.

Im Ernstfall einer Grippen-Pandemie, wird Peer Steinbrück die Einnahme eines Tamiflus edel zeternd ablehnen, da er nie und nimmer und in gar keinem Fall etwas mit einer derart verruchten Goldoase wie der Schweiz zu tun haben will: «Niemals! Was von diesen Steuer-Kriminellen kommt, wird strengstens abgewiesen.»
 
Hoch zu Ross wird er ebenfalls seiner Kavallerie ein derartig versautes Mittel verbieten, die könnte ja sonst mit den Söhnen Tells fraternisieren und auf Einladung dieser Eidgenossen reihenweise Hochverrat betreiben.
 
Gesetzt den Fall, das betreffende Virus in spe liebte es, nicht nur auf allen möglichen Pfaden von Vögeln zu Schweinen und auf den Menschen zu hüpfen, sondern empfände auch Steinbrücks Kavalleriepferde als ganz nette Wirte, würde das Verbot der Tamiflu-Einnahme stur, konsequent, auf immer und ewig auch für seine Rösser gelten.
 
Und plötzlich wären die Kavalleristen weg, die Pferde wären weg, Steinbrück …
Na, wo ist er denn?

Dienstag, 5. Mai 2009

(Ab)-Artiges zur Schweinegrippe - Influenza A(H1N1)

Der ganzen Kommunikation über die Schweinegrippe von Behördenseite fehlte schlicht die Transparenz. Verschwiegen wurde vor allem das, was keiner wusste, gar nicht wissen konnte, weil ein neuer Virus entstanden war, über den keine Erfahrungswerte existieren.
 
Massgebend für die Wissenschafter scheint vor allem (seit 2005 extrem) die Tatsache zu sein, dass die Welt in gewissen Abständen von Pandemien heimgesucht wird, die einen gewissen Teil der Menschheit dahinraffen.
 
Da offenbar keiner in der Lage war, einer Grippe einen klaren Namen zu geben, sie hingegen als weltweit tötend klassifizierte wurde, eindeutige Tests aber nicht zur Verfügung standen, begannen sich bald die merkwürdigsten Haltungen und Theorien zu bilden.

So kann es enden!

Reale Aktionen (querbeet)

  • Da die Menschen meinen, Influenza A(H1N1) würde durch Schweinefleisch übertragen, verzichten sie auf dessen Kauf, was den diesbezüglichen Preis senkt und die Bauern in Nöte bringt.
  • Da die Grippe auch «Mexikanische Grippe» genannt werden soll, befürchtet Mexiko einen Einbruch des Tourismus, von dem das Land zu einem wesentlichen Teil lebt. Dazu haben die Länder Peru, Ecuador, China, Argentinien und Kuba alle direkten Flugverbindungen nach Mexico vorerst gestrichen.
  • Israel weigert sich, von Schweinegrippe zu sprechen und nennt das Ding Neue Grippe.
  • Flughafenmitarbeiter in Frankreich weigern sich, das Gepäck mexikanischer Passagiere anzufassen.
  • In Neuseeland sollen Autofahrer, die jemanden zum Arzt / in ein Spital führen, dreimal hupen, wenn ein Verdacht auf Schweinegrippe bestehe.
  • In Ägypten wurden ca. 350.000 Schweine geschlachtet: eine schlichte Aktion von Unverständnis und Gewalt unter dem Titel «Allgemeine Gesundheitsmassnahme».
    Dazu warnt die ägyptische Muslimbruderschaft:
    «Die Schweinegrippe ist gefährlicher als die Wasserstoffbombe!»
  • In Singapur wurde beschlossen, alle aus Mexiko anreisenden Passagiere für sieben Tage unter Quarantäne zu stellen.
  • Im Bundesstaat Guerrero (Mexiko) flogen Steine als Protest gegen die WHO, die sich vorrangig ohnehin um den Schutz der Bürger reicher Länder kümmere.
  • Im US-Staat New York hat die «Friedhofsabteilung» Formulare für Massensterben verteilt, zwecks Organisation von Bestattungen bei einem Massensterben durch die Grippe-Pandemie.

Verschwörungs-«Theorien» (querbeet)

  • Das Virus ist eine Strafe Gottes.
    (Der Gott darf dabei beliebig ausgewechselt werden.)
  • Die Pharmaindustrie hat das Virus erfunden und verteilt es nun, um sich schliesslich mit Mitteln dagegen (Medikamente und Impfungen) zu bereichern.
  • Medien erfanden alles, um mit Sensationen und Panikmache die Auflagen und Quoten zu steigern.
  • Die Schweinegrippe ein Geheimplan der Regierung, ausgedacht in einem Untergrundreich und umgesetzt von Marionetten im Weissen Haus, im Kreml und im Kanzleramt.
  • Tierschützer haben das Virus lanciert, weil sie die Massentierhaltung als Ursache solcher Übel beseitigen wollen.
  • Das Ganze ist eine Rache von George Bush an seinen Kritikern.
  • Das Virus wurde im Labor gezogen, um von der Wirtschaftskrise abzulenken.
  • Das Virus wurde von der Regierung Obama vertrieben, um die Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius ins Amt zu hieven, obwohl diese das Recht auf Abtreibung unterstützt und damit für die Konservativen suspekt ist.
  • Das Virus wurde in die Welt gesetzt, um Barack Obama zu töten.
  • Barack Obama hat das Virus mit seinem Besuch nach Mexiko gebracht, sich aber vorher dagegen impfen lasen.
  • Das Virus ist erfunden worden als biologische Waffe gegen die Hispanics in den USA.
  • Die Schweinegrippe ist bereits 1976 im Fort Dix ausgebrochen. Das US-Militär hat Versuche an den Häftlingen des dortigen Bundesgefängnisses durchgeführt.
  • Das Virus ist in einem Labor gezüchtet worden, um der Überbevölkerung der Erde entgegenzutreten. Die Pandemie sei gezielt ausgelöst worden, damit wenige Elite-Menschen auf dem ohnehin verendenden Erdball noch etwas länger zu leben hätten.
  • Die muslimische Welt hat das Virus hergestellt zur Dezimierung der Christen, da Muslime aufgrund ihres Glaubens ohnehin kein Schweinefleisch essen.

Überleben - Eine Frage des Ermessens

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat den Notvorrat an Tamiflu aktiviert, damit im Fall einer neuen und gefährlicheren Variante des Influenza-A(H1N1)-Virus weltweit möglichst rasch entgegengewirkt werden kann.

Da im selben Atemzug gesagt wird, ein derartiges Virus sei vollkommen unberechenbar in seinen möglichen Wandlungsformen, wird erstaunt nachgefragt, ob denn ein derart riesiger Vorrat für Infizierte in spe wirklich von Nutzen sein kann.
Vorteilhaft ist die Situation sicherlich für die Firma Roche, die die Produktion an Tamiflu weiter steigert.
 
Eingesetzt wird der Vorrat nach Ermessen der WHO.
Hoffentlich wird ein solcher Virenangriff nicht ein Land treffen, das für die «neue Weltordnung» eher irrelevant ist, oder der «Achse des Bösen» zugeordnet wird.